Ulri­ke Gröm­ling liest
Kultournacht 2024 in Speyer – Die Autorengruppe Spira ist mit von der Partie

Nicht nur den mit­wir­ken­den Autorin­nen, son­dern auch dem Gitar­ris­ten berei­te­te es hör­bar Freu­de, die inter­es­sier­ten Gäs­te von jung bis jung geblie­ben zu begeis­tern.

Die Tex­te zum The­ma „Alles ist offen“ konn­ten fes­seln und bis kurz nach Mit­ter­nacht den Span­nungs­bo­gen hal­ten. Beglei­tet von wun­der­ba­ren Stü­cken des Musi­kers Chris­ti­an Strau­be gin­gen Tex­te und Gitar­ren­spiel eine Sym­bio­se ein. Das groß­ar­ti­ge Ein­füh­lungs­ver­mö­gen des Gitar­ris­ten, der sei­ne Stü­cke selbst schreibt und in Spey­er kein Unbe­kann­ter ist, war bemer­kens­wert. Als Vor­sit­zen­der des Kul­tur­ver­eins war es ihm selbst ein Anlie­gen, die­se Pre­mie­re des Lite­ra­ri­schen Ver­eins der Pfalz bei der Kult­our­nacht zu unter­stüt­zen.

Die Büche­rei St. Joseph bot eine hei­me­li­ge Atmo­sphä­re. Gele­sen haben Kurz­pro­sa und Lyrik: Dawn Anne Dis­ter, Eva-Con­stan­ze Grö­ger, Ulri­ke Gröm­ling und Susan­na Hed­rich.

Durch den Abend unter­halt­sam mode­riert hat in Ver­tre­tung des Vor­sit­zen­den Ulrich Bun­jes, der urlaubs­be­dingt abwe­send war, Eva-Con­stan­ze Grö­ger aus Spey­er.

Viel Freu­de, gute Unter­hal­tung und ein gro­ßer Erfolg tra­fen an die­sem Abend kon­ge­ni­al zusam­men.

Die Organisator/innen freu­en sich auf die nächs­te Kult­our­nacht 2025 mit eben­so eupho­ri­schem Publi­kum.

Eva-Con­stan­ze Grö­ger



Anmerkung:

All jene, die Eva-Con­stan­ze nach der Lesung ange­spro­chen haben, fin­den bei­gefügt den Text zur „Bücher­su­che“. Viel Spaß beim Fin­den der Titel (Groß­buch­sta­ben)!

Die Bücher­su­che Eva-Con­stan­ze Grö­ger

(Ein ver­gnüg­li­ches Quiz für Lese­rat­ten)

Ganz Spey­er wür­de UNTERWEGS sein zu einer REISE ANS ENDE DER NACHT. Aber SO LEBT DER MENSCH und sucht nach der VERLORENEN ZEIT. WEM DIE STUNDE SCHLÄGT erlebt eine SCHÖNE NEUE WELT und kann ein­fach mal Par­ty machen. LOLITAS sehen das LEBEN ALS GEBRAUCHSANWEISUNG und am nächs­ten Mor­gen BONJOUR TRISTESSE ent­ge­gen, weil wie­der ein FREMDER in ihrem Bett lag. DIE VERWIRRUNG DER GEFÜHLE ist mit einem BILLARD UM HALB ZEHN schon wie­der VOM WINDE VERWEHT. DIE VERACHTUNG, die sie emp­fin­den, löst sich in der Fra­ge „IST DAS EIN MENSCH“ zu einem SCHERZ auf. End­lich ver­lässt DER LIEBHABER die Woh­nung – nichts erin­nert mehr an DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM. DIE ORDNUNG DER DINGE ist schnell wie­der her­ge­stellt und das Mäd­chen hat erneut EIN ZIMMER FÜR SICH ALLEIN. (20)

Nur für DAS PROTOKOLL, es war SOPHIES ENTSCHEIDUNG den GROSSEN SCHLAF zu been­den, denn er war EIN MANN OHNE EIGENSCHAFTEN. Ihr blieb nur EINE ROSE ALS STÜTZE.

Ges­tern Abend schien er noch ein MITTERNACHTSKIND zu sein, doch aus dem GROSSEN GATSBY wur­de schnell ein FALSCHMÜNZER, alles nur SCHALL UND WAHN. Mit ihm wür­de sie nur das SCHWEIGEN DES MEERES erle­ben. Doch UNTER DEM VULKAN ihrer selbst schlum­mer­te DIE SONNE SATANS.

Ihr ALIBI war NADJA, ihre Freun­din. Eine von der ALTEN SORTE; ZU ZWEIT hat­ten sie schon viel erlebt. Auch mit MÄNNERN. Bis um MARTIN EDEN der KRIEG DER WELTEN zwi­schen den Mäd­chen aus­brach.

Es war eine SÜDSEEBALLADE und doch wur­den sie bei­de IM SCHOSS DES PAZIFIKS zu Opfern der Lie­be. AURELIEN war das Ergeb­nis der LETZTEN NACHT.

AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT hat­te sie einen Brief ihrer Mut­ter von 1984 gefun­den, damals hat­te die­se ihrem KLEINEN PRINZEN den PROZESS gemacht. Lie­bes­kum­mer gab es also schon immer und die FRÜCHTE DES ZORNS waren uner­bitt­lich. ALKOHOL zeich­ne­te sie von jeder Schuld frei und so war die REISE ANS ENDE DER NACHT nur vom SCHWEIGEN DER LÄMMER beglei­tet. DER LETZTE ZEUGE war DAS ANDERE GESCHLECHT. Danach schwor sie HUNDERT JAHRE EINSAMKEIT.

WIR-IRGENDWANN, von wegen. Das war nur der TRAGÖDIE ERSTER TEIL. (35)

Nach eini­gen BEKENTNISSEN wür­de sich Loli­ta wie­der mit ihrer Freun­din ver­tra­gen und die Geschich­te ihrer Mut­ter als War­nung neh­men, doch heu­te Abend wür­de sie DAS PARFUM auf­tra­gen und los­zie­hen, durch die STRASSEN IN DER STADT und den DRITTEN MANN suchen. Die SCHÖNE DES HERRN wür­de den NAMEN DER ROSE fin­den und ACHTSAM MORDEN.

Die KAHLE SÄNGERIN im Nacht­club 101 wür­de DIE VERBLENDUNG auf­lö­sen. Sie wür­de AUS MANGEL AN BEWEISEN noch­mal davon­kom­men. Ein per­fi­der Plan. (10)

Also pas­sen Sie auf, wem sie heu­te Nacht begeg­nen. Trau­en Sie kei­nem. Es könn­ten DIE RÄUBER sein. Und ver­ges­sen Sie nie DAS GEWICHT DER WORTE. Sie wis­sen ja, es gibt auch HUNDERTJÄHRIGE, die aus dem FENSTER STEIGEN UND ver­schwin­den. Aber das SCHICKSAL ist meist EIN MIESER VERRÄTER und Sie kom­men nicht so ein­fach davon, wie hüb­sche jun­ge Mäd­chen, wie Loli­ta. Im Schat­ten der Kul­tur­nacht mag so Man­ches gesche­hen, aber vor allem ver­ges­sen Sie nicht den BODEN UNTER IHREN FÜSSEN und suchen Sie den KLANG DER ZEIT. Denn nicht sel­ten steigt man auf einen HÜGEL hin­auf und kommt von einem BERG her­un­ter; nicht nur bei der VERMESSUNG DER ZEIT.

Irgend­wann sind sie der MANN DER DEN ZÜGEN NACHSIEHT und das liegt dann nicht an der deut­schen Bahn. Ach­ten Sie auf den REGEN BEVOR ER FÄLLT und ver­ges­sen Sie ihren Schirm nicht. (10)

Letzt­lich ist das alles nicht wich­tig und DAS LEBEN EIN TRAUM. Mit­ten in Spey­er zum Som­mer­be­ginn in einer Nacht wie die­ser, beginnt für jeden ein Aben­teu­er, wenn er sich dar­auf ein­lässt. DAS LEBEN, DAS UNIVERSUM UND DER GANZE REST begeg­nen einem immer und über­all.

Machen Sie das Bes­te dar­aus und erle­ben Sie ihre UNENDLICHE GESCHICHTE als SOMMERNACHTSTRAUM .

Sei­en Sie kein IDIOT und strei­fen ein­sam wie der STEPPENWOLF durch die STRASSEN DER STADT; UNTEN AM FLUSS kön­nen Sie DAS BOOT lie­gen sehen mit den BESUCHERN, die Spey­er NUR EINMAL IM LEBEN sehen. IM PARADIES ist man nie allein.

WAS MAN VON HIER AUS SEHEN KANN; ist wun­der­schön. Und auch, wenn es IM WESTEN NICHTS NEUES GIBT, so kann man VON MÄUSEN UND MENSCHEN doch immer wie­der Neu­es ler­nen. Man muss ja nicht gleich DEN STEIN DER WEISEN ent­de­cken, aber so manch eine TSCHICK hat schon zur VÖLKERVERSTÄNDIGUNG bei­getra­gen.

Ob sie nun also VOM MARS oder VON DER VENUS kom­men, im WENDEKREIS DES KREBSES sind wir alle gleich. Es endet immer mit KABALE UND LIEBE.

Nicht nur in die­sem Sin­ne wün­sche ich Ihnen jetzt einen schö­nen Kul­tur­abend und mir die WELLE. Es soll ja nicht die LETZTE LESE sein. (23)

Na, wie vie­le Titel waren es? Lösung: 98 Titel!

Eva-Con­stan­ze Grö­ger / Kult(o)urnacht 2024