Literarischer Verein der Pfalz e.V.
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Wettbewerbe

In die­sem Teil der Web­sei­te ver­öf­fent­li­chen wir eini­ge der Tex­te, die für die regel­mä­ßig orga­ni­sier­ten inter­nen Wett­be­wer­be oder Publi­ka­tio­nen ent­stan­den sind. Ein beson­de­res Augen­merk gilt dabei den Tex­ten in Pfäl­zer Mund­art.

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Mar­ti­na Ber­scheid aus Homburg/Saar:
„Wo Wor­te nicht aus­rei­chen„


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im Juni 2025

Mut­ters Stuhl steht in der Mit­te des Rau­mes. Auf dem Boden zie­hen sich Schleif­spu­ren durch die Staub­schicht, zeich­nen den Weg nach von sei­nem ange­stamm­ten Platz am Fens­ter. Doris hat ihn ver­scho­ben. Ich sehe sie vor mir, wie sie ihn an der Leh­ne gepackt und durch das Zim­mer gezerrt hat.

Wo Wor­te nicht aus­rei­chen, bedarf es Zei­chen.

Ich stüt­ze mich am Tür­rah­men ab. Ich hät­te es ableh­nen kön­nen, her­zu­kom­men, hät­te Doris sagen kön­nen, sie sol­le alles behal­ten, ich brau­che nichts aus dem Haus, kein Foto, kei­ne Erin­ne­rung.

Dann tre­te ich doch näher an den Stuhl her­an. Ein Erb­stück, nur Mut­ter durf­te dar­auf sit­zen. Er ist aus dunk­lem Holz gefer­tigt, Schnör­kel ver­zie­ren sei­ne Leh­ne. Die Sitz­flä­che ist bespannt mit dun­kel­ro­tem Samt, an man­chen Stel­len abge­wetzt. Dort, wo sich die Kno­chen von Mut­ters Kör­per ein­ge­gra­ben haben.

Vom Fens­ter fällt ein Licht­strahl her­ein, streicht über das Holz, wie eine Berüh­rung. Als wäre es der Stuhl, der Zuwen­dung braucht.

„Jeden Tag hat sie am Fens­ter geses­sen.“ Und auf dich gewar­tet, sprach sie

nicht aus.

Doris’ Stim­me beb­te. Eine Fal­te schlug eine Schnei­se in ihre Stirn, in die makel­lo­se Haut ihres zehn Jah­re jün­ge­ren Gesichts. Die „Klei­ne“, wie Mut­ter sie nann­te. Vol­ler Zärt­lich­keit.

Mich schimpf­te sie Nichts­nutz, Faul­pelz oder Balg.

Manch­mal ohr­feig­te sie mich, meist am Ende eines lan­gen Tages, wenn sie von einem ihrer Jobs heim­kehr­te, nach Schweiß und Erschöp­fung roch. Sie ließ mich den Küchen­bo­den schrub­ben, die Schrän­ke aus­wi­schen, die Spü­le scheu­ern.

Wäh­rend die „Klei­ne“ schlief.

Ich habe Doris nie davon erzählt, weder bevor ich mit acht­zehn aus­zog, noch danach. Es gibt Geheim­nis­se, die teilt man nicht.

Viel­leicht aus Lie­be. Viel­leicht aus Feig­heit.

Viel­leicht, um sich vor­zu­ma­chen, man könn­te ver­ges­sen.


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Eva Sper­ber aus Lud­wigs­ha­fen
(ex aeque): „Flie­gen„

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im Mai 2025

Ich will so ger­ne schwe­ben – flie­gen
Unend­lich­keit zu fas­sen krie­gen
Doch an den Wol­ken hört es lei­der auf -
da nimmt das Schick­sal sei­nen Lauf
der Regen treibt sein Unge­mach
und lenkt mich unters nächs­te Dach


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Knut Busch aus Kriegs­feld
(ex aeque): „Rei­fe­zeit„


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im Mai 2025

Schlaf fein
und wein nicht mehr
ich weiß, es ist so schwer
das Leben anzu­fas­sen
die Welt von Micky­maus 
und Spiel­zeug­au­tos los­zu­las­sen


Schlaf fein 
und glau­be mir 
ich lei­de jeden Tag mit dir
und mag dir stau­nend sagen
was du da lernst, ist viel, viel mehr
als ich in mei­nen jun­gen Tagen


Schlaf fein
und schau dich an
bist schon bald ein jun­ger Mann
in dir regt sich zart ein Seh­nen
grad traum­haft schön, dann nervt es sehr
ein Lachen jetzt und gleich schon bitt­re Trä­nen


Schlaf fein
ich bin so stolz
du bist aus ganz besond­rem Holz
wir müs­sen man­chen Strauss noch fech­ten
du wirst auf schar­fen Gra­ten stehn
will dir dafür ein Seil aus Urver­trau­en flech­ten


Schlaf fein
und wein nicht mehr


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Ger­trud Ham­mer
(ex aeque): ”Sie sind wie­der da”


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im April 2025

„Mama, Mama, sie sind wie­der da!“ Ben­nys auf­ge­reg­te Stim­me reißt mich aus dem Schlaf. Auf­ge­regt trip­pelt er mit den nack­ten Füßen vor mei­nem Bett und zerrt mit einer Hand an mei­ner Bett­de­cke. Die ande­re klei­ne Faust hält krampf­haft die, wie ich geste­hen muss, etwas zu gro­ße, auf Zuwachs gekauf­te Schlaf­an­zug­ho­se fest…

Hier den voll­stän­di­gen Text her­un­ter­la­den


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Eva Sper­ber, Lud­wigs­ha­fen
(ex aeque): ”Lebens­eli­xir”


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im April 2025

Schlur­fen­den Schrit­tes geht der alte Mann den Gang ent­lang. Sein schnee­wei­ßes Haar, das ihm immer noch in üppi­gen Wel­len bis zur Schul­ter reicht, hat er mit einem Gum­mi sorg­sam gebän­digt. Auf sei­nen Rol­la­tor gestützt erkämpft er sich Schritt für Schritt. Die ele­gan­te schwar­ze Hose, das wei­ße Hemd, beson­ders aber sei­ne intel­li­gen­ten blau­en Augen ver­lei­hen ihm eine fri­sche Leben­dig­keit, die in merk­wür­di­gem Kon­trast zu der Star­re sei­nes Kör­pers steht. Alle paar Schrit­te bleibt er ste­hen, rich­tet den immer noch impo­san­ten Kör­per zu sei­ner vol­len Grö­ße auf, blickt in eine dem Betrach­ter unzu­gäng­li­che Fer­ne…


Hier den voll­stän­di­gen Text her­un­ter­la­den

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Knut Busch, Kriegs­feld
(ex aeque): „Loslos­se„


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im März 2025

Ich steh

unn guck zurick

moin Stern werd blas­ser

es Kreiz noch dorch­ged­rickt

en Blick wie Was­ser


unn wann Ääner määnt, ich wär ver­riggd

ich hätt doch noch nie­mols dorch­gebliggd

donn lach ich

win­schem Glick


unn geh donn wei­der


moi Buch

iss lang­sam voll

s´werd Zeit zum Wing­ge

loss uns e vol­les Glas

uff uns Zwee tring­ge


unn wann du aach määns­chd, ich wär ver­riggd

ich wääs, ich hann end­lich dorch­gebliggd

äämol noch 

lieb­ge­driggd


unn dann geh wie­der

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Ursu­la Dör­ler, Stel­zen­berg
(ex aeque): „Hai­ku„


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im März 2025

Honig gel­be Süße

Waben­fül­le am Gau­men

Zer­schmilzt wie mei­ne Kin­der­ta­ge

Bie­nen­ster­ben

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Eva Sper­ber
(ex aeque): „Wor­te”

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im März 2025

Wie­vie­le Wor­te ver­rin­nen zu All­täg­lich­keit

Wie­viel Gedan­ken zer­rin­nen mir im Druck der Zeit

Sovie­le Tode alle Tage

Geschul­det wem? Der All­tags­pla­ge?


Es braucht den Dich­ter, der sie wie­der­fin­det,

sich wis­send dem Ver­lust ver­bün­det

Ewig­keit erspü­ret leis und zart

und sie mir wie­der offen­bart.

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Rena­te Demuth, Kai­sers­lau­tern
(ex aeque):
”Oh, die­ses Wis­sen-wol­len!”

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im Febru­ar 2025

Oh, die­ses Wis­sen-wol­len!

Süße 18 war mei­ne Kol­le­gin damals. Noch nicht lan­ge im Beruf, Füh­rer­schein frisch, das klei­ne Auto nagel­neu. Wirk­lich wich­tig war ihr zu die­ser Zeit nur eines: der neue Freund. Ein Traum­typ sei er. Ein Mann der wun­der­ba­ren Art, wie man ihn nur ein­mal im Leben trifft. Es gab kein ande­res The­ma mehr. Schwär­men in den höchs­ten Tönen. Schmach­ten ohne Ende. Er leis­te­te sei­nen Wehr­dienst in unse­rer Regi­on, und es stand bereits fest, dass er in abseh­ba­rer Zeit den Stand­ort wech­seln müs­se. Ob die Lie­be unter sol­chen Umstän­den wohl eine Zukunft haben kann? Die Ärms­te, von Amors Pfei­len mit­ten ins Herz getrof­fen, befand sich wie auf Dro­ge, rede­te für mei­ne Begrif­fe ziem­lich irrea­les Zeug, hat­te nichts ande­res im Kopf, war für nichts Ver­nünf­ti­ges mehr zu gebrau­chen. „Oh, die­ses Wis­sen-wol­len macht mich wahn­sin­nig!” muss­te ich mir stän­dig anhö­ren…


Hier den voll­stän­di­gen Text her­un­ter­la­den
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Ursu­la Dör­ler, Stel­zen­berg
(ex aeque): ”Der Geschmack der Lie­be”

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im Febru­ar 2025

Der Geschmack der Lie­be


Sophie hör­te von der klei­nen Küche aus dem Ess­zim­mer das typi­sche Geklap­per mit dem Besteck. So schnell hat­te er fer­tig geges­sen? Unmög­lich, ist es doch sei­ne Lieb­lings­spei­se, eigens für Dani­el gekocht. Wie oft hat­te er ihr vor­ge­schwärmt, wie sei­ne Mut­ter ihn damit ver­wöhnt hat­te. Als sie mit der Nach­spei­se an den Ess­tisch zurück­kehr­te, spie­gel­te sich kei­ne beglück­te Mie­ne im Gesicht ihres Man­nes, eher zog sich eine ver­dick­te Sor­gen­fal­te quer über die Stirn…


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Knut Busch, Kriegs­feld:
”Zeit­wei­se”


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im Janu­ar 2025

Zeit­wei­se


Wir tra­fen uns, wo die Wege sich zwei­gen

am Treff­punkt von Zwei­fel und Mut

lass uns gemein­sam eine Zeit schwei­gen

ich glaub, du schweigst gut 


Haben geras­tet, haben geteilt vom Fei­nen

teil­ten dei­ne Angst und mei­ne Wut

lass uns gemein­sam eine Zeit wei­nen

ich glaub, du weinst gut


Im Tal, bei den Zel­ten steh ich betrof­fen

Zuhau­se sagst du, die Augen voll  Glut

lass uns gemein­sam eine Zeit hof­fen

ich glaub, du hoffst gut


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Knut Busch, Kriegs­feld:
”Kie­sel­flug”


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im Dezem­ber 2024

Er lenk­te den Wagen auf den Park­platz am Fluss. Als der Motor ver­stummt war, lös­ten sich die ers­ten Trä­nen. Dank­bar gab er sich einem lei­sen Wei­nen hin, spür­te, wie sich mit dem Nach­las­sen der Schmer­zen auch die Angst etwas wei­cher anfühl­te.

Posi­tiv, hat­te die lapi­da­re Mit­tei­lung in der Kli­nik gelau­tet.

Lan­ge starr­te er auf den Fluss und hör­te noch ein­mal die Wor­te von Dr. Peters.

„Ein Jahr? Drei Mona­te? Ich kann ihnen nicht sagen, wie lan­ge. Man­che haben es schon drei Jah­re geschafft. Aber län­ger? Dazu bräuch­te es ein Wun­der.”

Hier den voll­stän­di­gen Text her­un­ter­la­den


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Knut Busch, Kriegs­feld
(ex aeque): ”Rest­glut”


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im Novem­ber 2024

Rest­glut

Der Hori­zont rückt täg­lich näher
ich, der ich forsch und unge­dul­dig war
zähl Zeit nicht mehr als Monat, nicht als Jahr
die Welt dreht schnell und ich mich zäher


im Kopf wohnt noch der alte Spä­her
wohnt etwas Neu­gier noch, die ich bewahr
ein letz­ter Fun­ke des Rebel­len gar
zu schwach für einen Welt­um­dre­her


die Neu­gier gilt nur noch dem Hori­zont
und dem, was für mich dahin­ter wohnt
auf mei­nem Weg war Lie­be und war Wut


war ich denn immer reich belohnt?
Ja und die­ses Ja sei  laut betont
bei die­sem Ja spür ich sie noch, die Glut

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Peter Her­zer, Kai­sers­lau­tern
(ex aeque): „Der Bré­al-Mara­thon”


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im Novem­ber 2024

Der Bré­al-Mara­thon

lau­fe frie­rend in den müden Mor­gen
der Nebel schlin­gend wie ein wil­des Tier
die Rip­pen kna­cken stöh­nend unter mir
ja, ver­flucht sind mei­ne üblen Sor­gen


Mus­keln tak­ten fett im Pfad der Träu­me
graue Schat­ten wei­chen eilig zurück
dort am alten Fort find ich etwas Glück
son­nig warm strah­len die alten Bäu­me


ich ent­schrau­be ros­ti­ge Gedan­ken
has­te immer schnel­ler, füh­le Sehn­sucht
bun­te Blät­ter fal­len im Rausch her­ab


Men­schen schrei­en, Gedan­ken umran­ken
mei­nen schweiß­nas­sen Kör­per, spür die Wucht
des Ziels am klin­gen­den Markt­platz der Stadt

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Rena­te Demuth, Kai­sers­lau­tern:
„Die Frem­de„


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im Okto­ber 2024

Die Frem­de

Sie wur­de Kat­tche genannt im Dorf. Wer hat­te ihr die­sen Namen ver­passt? Ob es die Kurz­form ihres rich­ti­gen Namens war? Wen inter­es­sier­te es schon. Nichts wur­de hin­ter­fragt damals. Eines Tages, nie­mand wuss­te mehr genau zu sagen, wann, aber es war zu der Zeit, als nach dem ver­lo­re­nen Krieg die Flücht­lings­strö­me nach Wes­ten dräng­ten, hat­te sie als Frem­de schwer defi­nier­ba­ren mitt­le­ren Alters auf dem land­wirt­schaft­li­chen Gehöft am Orts­rand Arbeit und Unter­schlupf gefun­den. Eine beschei­de­ne Kam­mer, ein Wasch­platz, eine Koch­mög­lich­keit – mehr bean­spruch­te sie nicht, war dank­bar, dass sie blei­ben durf­te.

Hier den voll­stän­di­gen Text her­un­ter­la­den

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Mar­git Kraus, Wald­see:
„Inner­halb der Tex­tur„


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im Sep­tem­ber 2024

Inner­halb der Tex­tur


Inner­halb der Tex­tur

fächert sich die Vege­ta­ti­on

in neue Varia­tio­nen auf

Im Hoch­zeits­flug noch ren­nen Tie­re

Gegen die Hage­but­ten-Later­ne


In hohen Höhen zie­hen sich die Stra­ßen

Es hallt eine Tür aus dem Dun­kel

Man kann stei­fe Käl­te dump­fe Lügen

an Dau­men und Zei­ge­fin­ger able­sen

die die Tee­tas­se hal­ten


In mei­ne Hand

schmiegt sich stäm­mig mei­ne Feder

Mit ihr wer­de ich gra­ben nach

erfri­schend neu­en Sym­bo­len auch wenn bis­wei­len

das Leben wie ein Unfall ange­se­hen wird


(Irgend­wann kommt der Tod der Alles­fres­ser

Mensch oder Wurm er weiß es nicht bes­ser

Und wenn du denkst dass dir Unrecht geschieht

Er sieht nicht den gerings­ten Unter­schied)

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Sarah Klein, Land­au
(ex aeque): „Das Geschenk„


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im August 2024

Das Geschenk

Anna fühlt sich heu­te nicht gut. Ihr Mit­tag­essen mit Chris­ti­na wür­de sie ger­ne absa­gen. Denn heu­te kann sie sich nicht ver­stel­len. So tun, als wäre ihr eige­nes selbst gar nicht wich­tig. Als wäre es gar nicht da. Als wäre der Sinn des Gesprä­ches ein­zig und allein, ihre Freun­din glück­lich zu machen.

Hier den voll­stän­di­gen Text her­un­ter­la­den

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Knut Busch, Kriegs­feld
(ex aeque): „Wei­ße Scho­ko­la­de„


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im August 2024

Wei­ße Scho­ko­la­de

Nur weni­ge Fahr­gäs­te waren aus­ge­stie­gen. Es war Sams­tag mor­gen und ein fri­scher Okto­ber­wind weh­te über die Glei­se. Ich ent­deck­te dich am Ende des Bahn­stei­ges. Als du mich sahst, dreh­test du dich in mei­ne Rich­tung und kamst lang­sam auf mich zu, fast so, als wür­de es dir gro­ße Mühe berei­ten.  Du schau­test ernst, als wir uns umarm­ten.

 „Ich möch­te im Bis­tro einen Kaf­fee trin­ken” sag­test du lei­se.  Ich dach­te an unse­re letz­ten Tele­fon­ge­sprä­che und frag­te nicht. Schwei­gend gin­gen wir neben­ein­an­der und ich merk­te, ie du bemüht warst, Abstand zu hal­ten.

Der Milch­kaf­fee war längst kalt, du hat­test sehr oft in dei­nem gerührt, ohne mich anzu­se­hen.

„Wir könn­ten doch Freun­de blei­ben“ mein­test du, und dir gelang sogar ein Lächeln.

Ich nick­te lang­sam. „Ja“, ant­wor­te­te ich beklom­men, „das könn­ten wir“. Dein Blick wan­der­te zur Wand­uhr und ich wink­te der Bedie­nung, um zu zah­len.

Vor dem Bis­tro ließ ich mich von dir umar­men. „Pass auf dich auf“, sag­test du schnell. „Viel Glück“ rief ich dir nach, aber du dreh­test dich nicht mehr um.

Der Wind hat­te nach­ge­las­sen und die Herbst­son­ne lag auf dem Bahn­steig. Irgend­wann wür­de ein Zug ein­fah­ren und ich wür­de ein­stei­gen und irgend­wann aus­stei­gen, in mei­ne Woh­nung gehen und anfan­gen, mich zu erin­nern. Ich setz­te mich auf eine Bank und aß ein Stück von der Scho­ko­la­de, die ich am Mor­gen für dich gekauft hat­te. Du lieb­test wei­ße Scho­ko­la­de und hat­test mir ein­mal gesagt, dass sie Glücks­ge­füh­le bringt. 

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Rena­te Demuth, Kai­sers­lau­tern:
„Gedang­ge iwwers Brau­che„


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im Juli 2024

Gedang­ge iwwers Brau­che

So e fremd­län­ni­schi Sipp­schaft -
her­gel­off wer wääß woher!
Nix gelernt wie’s Hand-uff­hal­le.
Spie­len net met demm schwarz Lau­sert,
Kin­ner gebts genuuch bei uns!
Den­ne hätt ma net gebraucht.

Leh­rer, Schie­ler dun emm dau­re
wää demm Brems­klotz in de Klass.
Nix gerafft, als­fort am Fro­oe.
Frem­de bas­se net doher.
Ken­ner will was m’emm se dun hann.
Den­ne hätt ma net gebraucht.

Arich gäär däät er was schaf­fe.
Lehr­stell hat’s fa ihn net gebb.
Dan­ze meecht er, Freinde fin­ne;
jeder macht vor ihm die Kehr.
Eenich is ma sich wie sel­de.
Den­ne hätt ma net gebraucht.

Schnee­schmelz jaat die Was­ser­mas­se
sint­flu­t­ar­dich dorch es Dorf.
’s kle­jn Marie­che vum Borj­määsch­der
rin­ge­riss met wil­der Wucht.
Leit am Krei­sche, Plär­re, Hei­le.
Wer war wohl de Läwen­sred­der?
Hätt ma den­ne net gehatt…

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Tom Kraus, Fre­cken­feld:
”Ist der Dau­men ein Fin­ger?”

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im Juni 2024

Vie­les spricht jeden­falls dage­gen. Als gesi­chert gilt bis­lang ledig­lich, dass Fin­ger und Dau­men in nicht uner­heb­li­chem Maße zur Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit bei­tra­gen. Aber wer, außer viel­leicht ein paar Unbe­lehr­ba­ren, bestrit­te im Ernst, dass wir Men­schen fünf Fin­ger haben, also zehn. Im Gegen­satz zu Maul­wür­fen. Die haben sechs, also zwölf. Wobei das so auch nicht ganz rich­tig ist. Maul­wür­fe haben je vier Fin­ger und zwei Dau­men. Bedeu­tet die­ses hier aus den Natur­fu­gen gera­te­ne Fünf-Fin­ger-Sche­ma bei Land­wir­bel­tie­ren nun, dass der Maul­wurf weni­ger Fin­ger hat als der Mensch oder mehr Dau­men als wir? …

Hier den voll­stän­di­gen Text her­un­ter­la­den

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Knut Busch, Kriegs­feld: ”Nacht­ge­schenk”

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im Mai 2024

Nacht­ge­schenk


In jener Zeit
in der ich jung und vol­ler Fra­gen
und Neu­gier auf das Mor­gen
hat Nacht dein Bild zu mir getra­gen
und vor dem Tag ver­bor­gen

In jener Zeit
in der ich has­tig Leben auf­ge­so­gen
und lieb­te vol­ler Gier
hat Tag dein Bild manch And­ren ange­zo­gen
doch du warst tief in mir

In jener Zeit
in der mir Nacht den Traum ver­wehr­te
und ich leer und aus­ge­brannt
sucht ich nach dir, nach dei­ner Fähr­te
und fand nur lee­ren Sand

In die­ser Zeit
weiß ich Distanz zur Lebens­mit­te
und Blatt für Blatt ver­lässt den Baum
Nacht, gewäh­re mir die Bit­te
schenk mir noch ein­mal mei­nen Traum

In and­rer Zeit
wenn Gras sich über mir im Win­de wiegt
am Fuße eines Regen­bo­gen
ein Lächeln sanft auf dei­nen Zügen liegt
weil ich dich nie betro­gen

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Ulrich Bun­jes, Spey­er: ”Noahs Frau”

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im April 2024

Mit sei­nen Nach­barn muss man irgend­wie aus­kom­men, aber manch­mal sind sie ein gro­ßes Pro­blem. Mein nächs­ter Haus­be­woh­ner heißt Nor­bert und raubt mir nicht sel­ten den letz­ten Nerv.

Neu­lich klin­gel­te er und erklär­te mir auf dem kal­ten Haus­flur ohne wei­te­re Ein­lei­tung, mit vor Auf­re­gung glän­zen­den Augen: „Ist das nicht bemer­kens­wert? Dass man so viel von dem Arche­bau­er Noah weiß, aber nur so wenig von sei­ner Frau? Hast du dir das schon ein­mal über­legt?“ War der Mann über­ge­schnappt?

Hier den voll­stän­di­gen Text her­un­ter­la­den

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Heinz Lud­wig Wüst, Gleis­wei­ler
(ex aeque): ”Schtin­ke­so­cke”


Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im März 2024

An de Wäsche­lein im Gaa­de,
drick­len paar Schtrimp mit´m Lurex­fa­de.
Vun wei­tem sieht mer ach schunn gut
den Fade, der wu glitz­re duut.
Dene­we­draa sin a´geleint
ganz farwe­froh, so wie mer scheint
paar Schtrimp ganz uhne Glit­zer­faa­de,
die uff es Dru­cke­wer­re wate.
Die Lurex­fa­desch­trimp, die prah­le,
sie wären fascht net zu bezah­le
unn außer­dem – so wie mer heert
sie wären doch viel mää­ner Wert,
wie die wu jo blooß far­wich sinn
unn hän­gen halt so zwi­sche­drinn.
So heert mer laut, des glabt mer num­me
ä Ant­wort vun ihrm Noch­ber kum­me:
Halt jetzt doi Maul, heer uff zu blin­ke
du duscht ver­dammt nooch Kees­fuß stin­ke.
Was nitzt die Schääh­eit uf de Welt
em Schtin­ke­so­cke fer viel Geld?

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Ursu­la Dör­ler, Stel­zen­berg (ex aequo): ”Schmerz”

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im März 2024

Schmerz bohrt
Schmerz sticht
Schmerz durch­stößt
mei­ne See­le
Schmerz dämpft
Schmerz stiehlt
Schmerz ent­fernt
mei­ne
Gedan­ken
Schmerz füllt
Schmerz leert
Schmerz ent­frem­det
den Raum mei­nes
Ichs

Uner­reich­bar bist du im Schmerz

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Knut Busch, Kriegs­feld: ”Stern­fol­ger”

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Pro­sa
im Febru­ar 2024

Als Kind hat­test du ihn eines Tages ent­deckt und sofort gewusst, dass es dein Stern war.

Er wies dir von da an den Weg und leuch­te­te in dei­ne See­le. So hell, dass die Men­schen, wel­che dir begeg­ne­ten, die­ses Leuch­ten in dei­nen Augen erkann­ten und dei­ne Nähe such­ten um sei­ne Kraft zu spü­ren.

Wenn der Him­mel ver­han­gen war, wuss­test du, dass über den Wol­ken dein Stern auf dich war­te­te und dass es immer recht­zei­tig auf­kla­ren wür­de, damit er dir den rich­ti­gen Weg zei­gen konn­te.

Aber als aus dem Kna­ben ein jun­ger Mann gewor­den war, da glaub­test du, die Rich­tung nun selbst zu ken­nen und fingst gar an zu zwei­feln, ob er dir gut will. So fingst du an, den Hori­zont zu igno­rie­ren und mal­test dei­ne eige­nen Bil­der und Zie­le an den Him­mel.   

Du folg­test den Wegen, die nicht über Ber­ge und auch nicht durch die Täler führ­ten, nahmst gie­rig, was an den Rän­dern auf dich war­te­te und dein Blick reich­te nur noch bis zum nächs­ten Moment.

In einer kla­ren Nacht bist du aus dei­nem unru­hi­gen Schlaf hoch­ge­schreckt und wuss­test sofort, dass etwas Unglaub­li­ches gesche­hen war. Du such­test den Him­mel ver­zwei­felt ab, immer wie­der. Aber dein Stern war nicht mehr da oben und du glaub­test, ihn für immer ver­lo­ren zu haben.

Trot­zig hast du dei­ne alten Wege fort­ge­setzt, hast die Zie­le so häu­fig gewech­selt, dass du am sel­ben Tag von Süd nach Nord und wie­der zurück mar­schierst bist. Die Arme, in denen du am Abend ein­ge­schla­fen bist, waren dir am nächs­ten Mor­gen schon fremd und um dich her­um wucher­te die Ein­sam­keit. In schlaf­lo­sen Näch­ten schau­test du zum Him­mel und die

Sehn­sucht brann­te sich in dei­ne See­le. Dein Stern jedoch, schien für immer ver­schwun­den.

Dein Haar begann grau zu wer­den, dei­ne Schrit­te wur­den kür­zer und zögernd. Aus dei­nem Weg war ein aus­ge­tre­te­ner Pfad gewor­den, da begeg­ne­te dir an einem son­ni­gen Mor­gen ein Kind.

Es hüpf­te auf dich zu und summ­te eine fröh­li­che Melo­die.

„Was macht dich so fröh­lich?” frag­test du das Kind.

„Ich habe heu­te Nacht mei­nen Stern ent­deckt”, ant­wor­te­te es glück­lich.

„Dann pass gut auf, dass er nicht eines Tages ver­schwun­den ist.”

„Du bist aber dumm!” schalt das Kind, „Ster­ne kön­nen doch nicht ver­schwin­den. 

Die sind immer da!”

„Mei­ner ist aber ver­schwun­den”, sag­test du trau­rig.

Das Kind leg­te sei­ne Hand auf dei­ne und lächel­te. Sei­ne Augen waren vol­ler Licht.

„Wenn die Nacht kommt, lass uns zusam­men auf­bre­chen. Und glau­be mir, wir wer­den

dei­nen Stern wie­der­fin­den.”

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Bet­ti­ne Wag­ner-Frie­de­wald,
Kai­sers­lau­tern
(ex aequo): ”zum neu­en jahr”

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im Janu­ar 2024


wenn die rau­näch­te
durch­träumt sind
und das jahr sich öff­net
möge dir mut ins herz fal­len
auf dass es wei­ter wer­de
wie die tage grös­ser
bis zum som­mer

möge bis­wei­len
sich dir ein regen­bo­gen zei­gen

am hori­zont

auf dass du die zuver­sicht behältst
in dunk­len stun­den

möge an man­chen tagen
das bit­te­re was­ser der müh­sal
dir zu wein wer­den

so dass du die hoff­nung nicht ver­lierst

mögen am ende des jah­res
die alten wor­te in dir auf­stei­gen

:

«und sie­he es war gut»

Knut Busch, Kriegs­feld
(ex aequo): ”es roo­de Kleid”

Sie­ger­text des Wett­be­werbs Lyrik
im Janu­ar 2024

uffem Schul­hof
scheu geguggd
mim­me roo­de Kopp
doi Hand berieh­rd,
zurigg gezuggd
in de Don­z­schul
ahn­ge­fassd, häm­ge­brochd
de eersch­de Kuss gschpierd
ibbe­r­all hots Herz gekloppt

unn gewisst
irchen­d­wann
stehschde dann vor mer
in me roo­de Kleid

die Schul vor­bei
de Weech getrennt
doch des Bild
feschd ins Herz gebrennt
in de Nacht
hann ich mer weh gemachd
anne­re berieh­rd
unn dich debei gschpierd

unn gewisst
irchen­d­wann
stehschde dann vor mer
in me roo­de Kleid
moi hal­bi Zeid
strack abge­hoggd
inn frem­de Ärm geloggd
daab uff­ge­wachd
was vor­ge­machd –

Herbschd im Hern
en wehe Blick
gehd weit zurick

doch ich weeß
irchen­d­wann
stehschde dann vor mer
in me roo­de Kleid

uffem Schul­hof
steh ich nochemol
mach die Aache zu unn hol
mir des Bild vunn dir
jetzt kumm –

pischpert´s hin­ner mir
jetzt iss unser Zeid

unn ich dreh mich lang­sam um
unn seh des roo­de Kleid







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Das Copy­right für alle hier ver­öf­fent­lich­ten Tex­te liegt bei den Autorin­nen und Autoren.

Ausschreibung für den internen Schreibwettbewerb

Der Ein­sen­de­schluss ist am letz­ten Tag des Monats.
For­mat: Ari­al 12, ca. 1 DIN A‑4-Sei­te.
Die Tex­te wer­den anony­mi­siert, dann den betei­lig­ten Autoren zur Bewer­tung zuge­schickt. Es wer­den 1 und 2 Punk­te ver­ge­ben (ins­ge­samt 3 Punk­te). Die eige­nen Tex­te wer­den nicht bewer­tet.
Die offi­zi­el­le Aus­wer­tung erfolgt in ca. der 1. Woche des Fol­ge­mo­nats.
Das Votum wird an Mar­git Kraus (krausmargit@gmail.com) geschickt.
Lyrik und Pro­sa wer­den i.d.R. im Wech­sel aus­ge­schrie­ben. Das heißt, in unge­ra­den Mona­ten Lyrik und gera­den Pro­sa.


Der Gewinnertext/die Gewin­ner­tex­te erscheint/erscheinen dann im nächs­ten RS, auf unse­rer Home­page und wer­den für eine spä­te­re Antho­lo­gie gesam­melt.

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