Helmund Wiese wurde 1949 in Weingarten bei Karlsruhe geboren und wuchs dort auf. Er studierte Chemie mit Promotionsabschluss und war bei einem großen Konzern tätig, zunächst in der Forschung, danach langjährig in der Unternehmensplanung. Zu dieser Zeit lebte er in Gummersbach, seit einigen Jahren wohnt er in Oberotterbach (Südpfalz).
Der Lyrik ist er seit 1996 schreibend verbunden – immer auf der Suche nach der reinen Poesie. Bis zu seinem Umzug in die Pfalz war er Mitglied im Kölner Literaturatelier. Bei der in Leipzig ansässigen Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik ist er gegenwärtig engagiert. Helmund Wiese experimentiert gerne und schreibt u.a. Gedicht-Collagen; da kommt zusammen was nicht zusammengehört.
Veröffentlichungen
- fliegende wechsel, Einzelband, Anton G. Leitner (Hrg.), Deiningen 2008.
- Zahlreiche Veröffentlichungen in namhaften Zeitschriften und Anthologien, u.a. einige Male in DAS GEDICHT mit A. G. Leitner als Herausgeber, vielfach in den VERSNETZEN von A. Kutsch, zweimal in dem JAHRBUCH DER LYRIK mit C. Buchwald bzw. M. Kniep als Herausgeber, zweimal in SIGNUM, herausgegeben von N. Weiß.
Textbeispiele
zwei andechser haiku
föhn 1 + 2
windrosen schnüren
von süden auf die lieder
aus schlichten tälern
wind von süden aus
rosen auf schlichten schnüren
die lieder tälern
streunen
worte streichfähig sahnig im sekundentakt
zarter mascarpone girlanden im girlielook
strahlende strelizien strichmännchen an quir
ligen haken feinherbe schönheit junge
zarte
triebe auf petris bakterienrasen wo keine
bakterien rasen fluffige ungestalten mit
elliptischen mäulern sielen sich schleim
scheißer im seichten sud mit praktischem
bügel
verschluß stoßen auf dachsartige plump
beutler ihren würfelförmigen kot doch sindwir nicht alle wombats also stochern wir
weiter mit unserer triefenden steckrüben
nase
Kontakt
E‑Mail: helmund.wiese@outlook.de