Matthias Brandt ist der diesjährige Träger der Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz. Im vollbesetzten Staatstheater in Mainz überreichte die Ministerpräsidentin des Landes, Malu Dreyer, dem bekannten Schriftsteller und Schauspieler am 18. Januar 2024 unter großem Applaus die Auszeichnung.
Brandt, jüngster Sohn des Bundeskanzlers Willy Brandt, hat bereits einen Roman („Blackbird”) und einen Band mit Erzählungen („Raumpatrouille”) veröffentlicht. Als TV-Schauspieler ist er u.a. als Kommissar von Meuffels in der ARD-Krimireihe „Polizeiruf 110” zu sehen. Er steht derzeit in dem Stück „Mein Name sei Gantenbein” auf der Theaterbühne in Berlin. Als Filmschauspieler hatte er Rollen u.a. in „Transit” (2018) und „Roter Himmel” (2023) unter der Regie von Christian Petzold.
In seiner Dankesrede schilderte Brandt vor allem seine „Eroberung” der deutschen Sprache, die nicht seine Muttersprache war. „Ich musste mir diese harte, zackige, damals noch ganz von Gewalt, Kälte und Teilnahmslosigkeit durchsetzte Sprache erst erobern – in der die Wörter immer länger werden, je schlimmer die Niederträchtigkeiten sind, die sie verschlüsseln sollen -, ich musste die andere, bedeutsamere Seite an ihr entdecken, ihre Musik und Schönheit, vor allem aber den Humor finden, ich musste sie zu meiner Sprache machen.” Die Rede ist von der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht (Bezahlschranke).
Die Laudatio hielt der frühere Lektor und jetzige Editor-at-large des Verlags Kiepenheuer & Witsch, Helge Malchow.
Die Carl-Zuckmayer-Medaille wird seit 1978 jährlich für „besondere Verdienste um die deutsche Sprache” verliehen.