Brandt, jüngs­ter Sohn des Bun­des­kanz­lers Wil­ly Brandt, hat bereits einen Roman („Black­bird”) und einen Band mit Erzäh­lun­gen („Raum­pa­trouil­le”) ver­öf­fent­licht. Als TV-Schau­spie­ler ist er u.a. als Kom­mis­sar von Meuf­fels in der ARD-Kri­mi­rei­he „Poli­zei­ruf 110” zu sehen. Er steht der­zeit in dem Stück „Mein Name sei Gan­ten­bein” auf der Thea­ter­büh­ne in Ber­lin. Als Film­schau­spie­ler hat­te er Rol­len u.a. in „Tran­sit” (2018) und „Roter Him­mel” (2023) unter der Regie von Chris­ti­an Pet­zold.

In sei­ner Dan­kes­re­de schil­der­te Brandt vor allem sei­ne „Erobe­rung” der deut­schen Spra­che, die nicht sei­ne Mut­ter­spra­che war. „Ich muss­te mir die­se har­te, zacki­ge, damals noch ganz von Gewalt, Käl­te und Teil­nahms­lo­sig­keit durch­setz­te Spra­che erst erobern – in der die Wör­ter immer län­ger wer­den, je schlim­mer die Nie­der­träch­tig­kei­ten sind, die sie ver­schlüs­seln sol­len -, ich muss­te die ande­re, bedeut­sa­me­re Sei­te an ihr ent­de­cken, ihre Musik und Schön­heit, vor allem aber den Humor fin­den, ich muss­te sie zu mei­ner Spra­che machen.” Die Rede ist von der Süd­deut­schen Zei­tung ver­öf­fent­licht (Bezahl­schran­ke).

Die Lau­da­tio hielt der frü­he­re Lek­tor und jet­zi­ge Edi­tor-at-lar­ge des Ver­lags Kie­pen­heu­er & Witsch, Hel­ge Mal­chow.

Die Carl-Zuck­may­er-Medail­le wird seit 1978 jähr­lich für „beson­de­re Ver­diens­te um die deut­sche Spra­che” ver­lie­hen.