Knut Busch beim Poe­ten­fest in Kirch­heim­bol­an­den 2022

Peter Her­zer: Wel­chen Stel­len­wert hat für Dich Lite­ra­tur?
Knut Busch: Wenn man den Begriff Lite­ra­tur nicht mit eli­tä­ren Regeln belegt und alles lässt, was man ger­ne lesen möch­te, dann ist mein Leben ohne das geschrie­be­ne Wort nicht denk­bar.

Dei­ne Groß­mutter war die ost­preu­ßi­sche Schrift­stel­le­rin Fri­da Busch (1896–1976). Wel­chen Ein­fluss übte sie auf Dich aus? Gegen­wär­tig immer noch?
Ohne Oma Fri­da wür­de ich heu­te nicht ernst­haft schrei­ben kön­nen. Sie hat mir schon mit Zehn Begrif­fe wie Span­nungs­bo­gen, Recher­che, Plau­si­bi­li­tät und Vie­les, was das Hand­werk Schrei­ben aus­macht, nahe gebracht. Mit den Jah­ren wur­den ande­re Lebens­auf­ga­ben wich­ti­ger, aber jetzt im Ren­ten­al­ter ist sie beim Ent­ste­hen mei­ner Tex­te all­ge­gen­wär­tig.

Wie kön­nen jun­ge Autor*innen in der Pfalz geför­dert wer­den?
Ich neh­me öfters am Deutsch­un­ter­richt an Schu­len mei­ner Regi­on teil. Dabei begeg­ne ich immer wie­der jun­gen Talen­ten, die ger­ne erzäh­len und das auf­schrei­ben.

Wel­che Bedeu­tung haben lite­ra­ri­sche Ver­ei­ne und Grup­pen für Dich?
Wie ein­gangs schon ange­deu­tet, wenn eine Mit­glied­schaft nicht in ‚Poli­zei­ar­beit’ ent­gleist, ist der regel­mä­ßi­ge Aus­tausch mit ande­ren Autoren für mich sehr wert­voll.

Neu­er­dings sind von Dir zwei Publi­ka­tio­nen erhält­lich: „Pau­lin­che … weh gemacht“ (in Mund­art) und „Eichen­lie­be“. Was planst Du als nächs­tes?
Ich publi­zie­re kei­ne Bücher, son­dern die ‚roten Lese­hef­te’, wel­che jeweils nur eini­ge Kurz­tex­te und Gedich­te oder eine Kurz­ge­schich­te beinhal­ten, im Selbst­ver­lag. Dem­nächst wird ein Lebens­lauf in Ver­sen mit dem Titel ‚Berührt hat mich dein Wort’ erschei­nen.

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Links

Autoren­por­trait von Knut Busch

Wochen­blatt-Arti­kel vom 5. Juli 2024

Lese­tipp zu Fri­da Busch: https://www.genealogie-tagebuch.de/?p=15288

Werke von Knut Busch

Pau­lin­che … weh­ge­macht, eine Erzäh­lung in Pfäl­zer Mund­art. Epu­b­li, Ber­lin 2023

Eichen­lie­be. Kurz­pro­sa. Epu­b­li, Ber­lin 2024