Peter Herzer: Welchen Stellenwert hat für Dich Literatur?
Knut Busch: Wenn man den Begriff Literatur nicht mit elitären Regeln belegt und alles lässt, was man gerne lesen möchte, dann ist mein Leben ohne das geschriebene Wort nicht denkbar.
Deine Großmutter war die ostpreußische Schriftstellerin Frida Busch (1896–1976). Welchen Einfluss übte sie auf Dich aus? Gegenwärtig immer noch?
Ohne Oma Frida würde ich heute nicht ernsthaft schreiben können. Sie hat mir schon mit Zehn Begriffe wie Spannungsbogen, Recherche, Plausibilität und Vieles, was das Handwerk Schreiben ausmacht, nahe gebracht. Mit den Jahren wurden andere Lebensaufgaben wichtiger, aber jetzt im Rentenalter ist sie beim Entstehen meiner Texte allgegenwärtig.
Wie können junge Autor*innen in der Pfalz gefördert werden?
Ich nehme öfters am Deutschunterricht an Schulen meiner Region teil. Dabei begegne ich immer wieder jungen Talenten, die gerne erzählen und das aufschreiben.
Welche Bedeutung haben literarische Vereine und Gruppen für Dich?
Wie eingangs schon angedeutet, wenn eine Mitgliedschaft nicht in ‚Polizeiarbeit’ entgleist, ist der regelmäßige Austausch mit anderen Autoren für mich sehr wertvoll.
Neuerdings sind von Dir zwei Publikationen erhältlich: „Paulinche … weh gemacht“ (in Mundart) und „Eichenliebe“. Was planst Du als nächstes?
Ich publiziere keine Bücher, sondern die ‚roten Lesehefte’, welche jeweils nur einige Kurztexte und Gedichte oder eine Kurzgeschichte beinhalten, im Selbstverlag. Demnächst wird ein Lebenslauf in Versen mit dem Titel ‚Berührt hat mich dein Wort’ erscheinen.
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Links
Autorenportrait von Knut Busch
Wochenblatt-Artikel vom 5. Juli 2024
Lesetipp zu Frida Busch: https://www.genealogie-tagebuch.de/?p=15288
Werke von Knut Busch
Paulinche … wehgemacht, eine Erzählung in Pfälzer Mundart. Epubli, Berlin 2023
Eichenliebe. Kurzprosa. Epubli, Berlin 2024