Mayr und Monika Böss vor leider nicht allzu großer Kulisse Texte, die sich
vor allem nahe des Donnersberges und in Kirchheimbolanden abspielen.Thema
war „Hoffnung”.
Mayr erwähnte eine sich anbahnende Kooperation zwischen dem Donnersberger
Literaturverein und dem Kulturreferat K’lautern. Dieses Jahr finden in KiBo
wieder die Literaturtage statt. Mayr verwies auf die Qualität der vielen
eingeladenen Autorinnen und Autoren. Für Schuler*innen wurde im Rahmen
eines Schreibwettbewerbs der Susanne-Faschon-Preis ausgeschrieben.
Böss nahm uns in ihrer ersten Geschichte mit in die pfälzische
Revolutionszeit 1848/49. In Kirchheimbolanden versammeln sich die
Freischärler in der Schenke am roten Turm, viele trunken, auch vor
Idealismus, dazu gesellt sich die mutige Demokratin Mathilde Hitzfeld mit
Schärpe in deutschen Farben. Doch die bald folgende Schlacht geht aufgrund
fehlender militärischer Kenntnisse blutig verloren. Vielen bleibt nur die
Flucht. Übrigens, unweit vom Museum in der Fruchthalle tagte einst die
Revolutionsregierung der Pfalz.
Sehr schön dann ihre zweite Geschichte mit viel wohligen Gefühl über den
Biba-Butzen-Mann.
Mayr las hauptsächlich Lyrik aus seinem Buch „Zwitterwochen”, teils in
Mundart. Dabei beleuchtet er die alte Residenzstadt in einem Rundgang mit
vielen geschickten Wortspielen und Hintersinnigen, durchaus etwas wehmütig,
wenn er Vergleiche mit vergangenen Zeiten zieht. Zum Schluss eher ein
Experiment, eine moderne Fassung der biblischen Weihnachtsgeschichte. Mayr
achtete genau auf die Resonanz der Gäste. Ein weiteres Gedankenspiel… was
wäre, wenn der Donnersberg einfach nicht mehr existiert, löste Heiterkeit
aus.