In der alten Scheu­ne im Theo­dor-Zink-Muse­um in Kai­sers­lau­tern lasen Tho­mas
Mayr und Moni­ka Böss vor lei­der nicht all­zu gro­ßer Kulis­se Tex­te, die sich
vor allem nahe des Don­ners­ber­ges und in Kirch­heim­bol­an­den abspielen.Thema
war „Hoff­nung”.
Mayr erwähn­te eine sich anbah­nen­de Koope­ra­ti­on zwi­schen dem Don­ners­ber­ger
Lite­ra­tur­ver­ein und dem Kul­tur­re­fe­rat K’lau­tern. Die­ses Jahr fin­den in KiBo
wie­der die Lite­ra­tur­ta­ge statt. Mayr ver­wies auf die Qua­li­tät der vie­len
ein­ge­la­de­nen Autorin­nen und Autoren. Für Schuler*innen wur­de im Rah­men
eines Schreib­wett­be­werbs der Susan­ne-Faschon-Preis aus­ge­schrie­ben.

Böss nahm uns in ihrer ers­ten Geschich­te mit in die pfäl­zi­sche
Revo­lu­ti­ons­zeit 1848/49. In Kirch­heim­bol­an­den ver­sam­meln sich die
Frei­schär­ler in der Schen­ke am roten Turm, vie­le trun­ken, auch vor
Idea­lis­mus, dazu gesellt sich die muti­ge Demo­kra­tin Mat­hil­de Hitz­feld mit
Schär­pe in deut­schen Far­ben. Doch die bald fol­gen­de Schlacht geht auf­grund
feh­len­der mili­tä­ri­scher Kennt­nis­se blu­tig ver­lo­ren. Vie­len bleibt nur die
Flucht. Übri­gens, unweit vom Muse­um in der Frucht­hal­le tag­te einst die
Revo­lu­ti­ons­re­gie­rung der Pfalz.
Sehr schön dann ihre zwei­te Geschich­te mit viel woh­li­gen Gefühl über den
Biba-But­zen-Mann.

Mayr las haupt­säch­lich Lyrik aus sei­nem Buch „Zwit­ter­wo­chen”, teils in
Mund­art. Dabei beleuch­tet er die alte Resi­denz­stadt in einem Rund­gang mit
vie­len geschick­ten Wort­spie­len und Hin­ter­sin­ni­gen, durch­aus etwas weh­mü­tig,
wenn er Ver­glei­che mit ver­gan­ge­nen Zei­ten zieht. Zum Schluss eher ein
Expe­ri­ment, eine moder­ne Fas­sung der bibli­schen Weih­nachts­ge­schich­te. Mayr
ach­te­te genau auf die Reso­nanz der Gäs­te. Ein wei­te­res Gedan­ken­spiel… was
wäre, wenn der Don­ners­berg ein­fach nicht mehr exis­tiert, lös­te Hei­ter­keit
aus.